Ölziehen für die Zähne: Anleitung, Vorteile & die besten Öle 🦷
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Nach der Empfehlung vom Zahnarzt auf eine elektrische Zahnbürste umzusteigen, hat sich Fabian auf dem Markt umgeschaut und nicht das passende Produkt für sich gefunden. Aus einem Mangel heraus, entstand so die Idee selbst eine elektrische Zahnbürste auf den Markt zu bringen. Wir wollten eine bessere Zahnpflege. Eine natürliche,ehrliche und preiswerte.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ölziehen ist eine traditionelle ayurvedische Methode zur Mundhygiene, bei der Öl im Mund gespült wird, um Bakterien und Toxine zu binden.

  • Es kann helfen, Plaque zu reduzieren, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und Mundgeruch zu bekämpfen – ersetzt aber nicht das Zähneputzen.

  • Die richtige Anwendung und die Wahl eines hochwertigen, kaltgepressten Bio-Öls sind entscheidend für den Erfolg.

  • Ölziehen ergänzt moderne Zahnpflege – ideal in Kombination mit Schallzahnbürsten und Mundduschen.

  • Bei Unsicherheiten oder bestehenden Zahnproblemen sollte immer eine zahnärztliche Beratung erfolgen.

Was ist Ölziehen eigentlich? Dein Einstieg in eine jahrtausendealte Tradition

Ölziehen ist eine bewährte Praxis aus der ayurvedischen Medizin, die seit Jahrhunderten zur Förderung der Mundgesundheit eingesetzt wird. Dabei wird eine kleine Menge Öl – meist Kokos-, Sesam- oder Sonnenblumenöl – für mehrere Minuten 

  • im Mund bewegt 
  • und durch die Zähne gezogen. 

Ziel ist es, Bakterien im Mund zu binden und durch das Ausspucken des Öls zu entfernen. Die Entfernung von Giftstoffen ist wissenschaftlich nicht belegt. 

🦷 Expertenhinweis: Diese Methode erlebt heute eine Renaissance als natürliche Ergänzung zur täglichen Zahnpflege.

Was passiert beim Ölziehen im Mund?

Beim Ölziehen werden durch das Spülen und Ziehen des Öls Bakterien, Viren und Pilze im Mundraum gebunden und emulgiert. Die lipophilen Eigenschaften des Öls helfen, die Zellmembranen der Mikroorganismen anzuziehen und einzuschließen. Nach dem Ausspucken werden diese Keime entfernt, was die Gesamtkeimzahl im Mund reduzieren kann.

🦷 Expertentipp: Eine ausgewogene Mundflora ist entscheidend für gesunde Zähne und Zahnfleisch. Ölziehen kann als ergänzende Maßnahme zur Mundhygiene angewendet werden. Ein gezielter Einfluss auf das orale Mikrobiom ist bisher nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.

Ölziehen für Zähne Anleitung: So machst du es richtig 

Für ein effektives Ölziehen ist die richtige Technik entscheidend. Die Methode lässt sich einfach in deine Morgenroutine integrieren und benötigt nur wenige Minuten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So funktioniert Ölziehen

  1. Direkt nach dem Aufstehen (auf nüchternen Magen) einen Esslöffel hochwertiges, kaltgepresstes Bio-Öl in den Mund nehmen.

  2. Das Öl 5–20 Minuten im Mund hin und her bewegen und durch die Zahnzwischenräume ziehen – nicht gurgeln!

  3. Das Öl wird mit der Zeit milchig-weiß – ein Zeichen, dass es Bakterien und Speichel aufgenommen hat.

  4. Ausspucken: Das Öl in ein Papiertuch geben und im Hausmüll entsorgen (nicht ins Waschbecken!).

  5. Mund gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen.

  6. Zähne putzen – idealerweise mit einer elektrischen Schallzahnbürste für optimale Reinigung. 

Checkliste: Darauf solltest du beim Ölziehen achten

  • Nur kaltgepresste Bio-Öle verwenden
  • Öl nicht schlucken!
  • Bei Allergien gegen bestimmte Öle Alternativen wählen
  • Bei akuten Zahnproblemen oder Unsicherheiten: Zahnarzt konsultieren
  • Ölziehen ersetzt nicht das Zähneputzen

Welches Öl für das Ölziehen? Dein Wegweiser zu Kokosöl, Sesamöl & Co.

Viele Anwender bevorzugen kaltgepresste Bio-Öle, da sie frei von Zusatzstoffen sind. Wissenschaftliche Belege für einen Unterschied in der Wirkung beim Ölziehen gibt es jedoch nicht.

  • Kokosöl: Enthält Laurinsäure mit antimikrobieller Wirkung, wirkt entzündungshemmend und schmeckt angenehm mild und leicht süß.

  • Sesamöl: Wird traditionell im Ayurveda verwendet, ist reich an Antioxidantien, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Der Geschmack ist nussig.

  • Sonnenblumenöl: Eine gute Alternative zum Ölziehen, ist ein hochwertiges kaltgepresstes Sonnenblumenöl. Es kann die Bakterienzahl im Mund verringern und hat einen neutralen Geschmack.

  • Olivenöl: Reich an entzündungshemmenden Polyphenolen, mit würzigem Aroma.

  • Schwarzkümmelöl: Besonders antibakteriell, aber geschmacklich intensiv. Für empfindliche Personen kann eine Mischung mit milderem Basisöl sinnvoll sein.

🦷 Expertentipp: Probiere verschiedene Öle aus, um das für dich angenehmste zu finden.

Die Vorteile von Ölziehen: Was kann es wirklich für deine Zähne und dein Zahnfleisch tun?

Ölziehen wird zahlreiche positive Effekte auf die Mund- und Allgemeingesundheit nachgesagt. Wissenschaftlich belegt ist vor allem die Reduktion von Bakterien und die Verbesserung der Zahnfleischgesundheit.

  • Reduktion von Plaque und Kariesbakterien: Ölziehen kann die Menge an kariesverursachenden Bakterien wie Streptococcus mutans im Mund verringern.

  • Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen: Durch die Reduktion bakterieller Beläge kann Ölziehen Entzündungen entgegenwirken.

  • Unterstützung bei Parodontitis: Als ergänzende Maßnahme kann Ölziehen helfen, die bakterielle Last zu senken – ersetzt aber keine zahnärztliche Behandlung.

  • Lindert Mungeruch: Weniger Bakterien bedeuten weniger Mundgeruch.

  • Sanfte Pflege: Besonders bei empfindlichem Zahnfleisch kann Ölziehen wohltuend sein.

Vorteile und mögliche Grenzen des Ölziehens

Reduktion von Plaque

  • Wissenschaftlich gut belegt.
  • Wichtig: Ölziehen kann das Zähneputzen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen

  • Es liegen Hinweise auf eine unterstützende Wirkung vor.
  • Hinweis: Nicht bei akuten Entzündungen als alleinige Maßnahme verwenden.

Frischer Atem

  • Viele Erfahrungsberichte bestätigen eine positive Wirkung.
  • Hinweis: Bei anhaltendem Mundgeruch sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden.

Unterstützung bei Parodontitis

  • Teilweise wissenschaftliche Hinweise.
  • Wichtig: Immer in Kombination mit zahnärztlicher Behandlung anwenden.

Ölziehen: Gibt es auch Nachteile oder Nebenwirkungen?

Ölziehen gilt als sicher, wenn es richtig angewendet wird. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Zeitaufwand: Die Methode erfordert Geduld und regelmäßige Anwendung.
  • Ungewohnte Situation: Gerade zu Beginn kann das Gefühl von Öl im Mund ungewohnt sein.
  • Allergien: Bei Allergien gegen bestimmte Öle unbedingt Alternativen wählen.
  • Nicht schlucken: Das Öl enthält nach dem Ziehen Bakterien und Toxine.

🦷 Expertentipp: Bei akuten Beschwerden, Schmerzen oder Unsicherheiten immer eine zahnärztliche Beratung einholen.

Die perfekte Ergänzung: Ölziehen und moderne Zahnpflege mit Zahnheld

Ölziehen ist eine wertvolle Ergänzung, ersetzt aber nicht die mechanische Reinigung durch Zähneputzen und die Pflege der Zahnzwischenräume. Für eine optimale Mundgesundheit empfiehlt sich die Kombination aus traditionellen Methoden und moderner Technologie.

Empfohlene Produkte für deine Mundhygiene nach dem Ölziehen:

Ölziehen als Teil deiner ganzheitlichen Mundpflege

Ölziehen kann deine Mundhygiene sinnvoll ergänzen und für ein frisches, sauberes Mundgefühl sorgen. Entscheidend sind die richtige Anwendung, die Wahl eines hochwertigen Öls und die Kombination mit moderner Zahnpflege. Bei Unsicherheiten oder bestehenden Zahnproblemen solltest du immer eine zahnärztliche Beratung in Anspruch nehmen.

FAQ

Wie oft sollte man Ölziehen?

Idealerweise täglich – am besten morgens nach dem Aufstehen oder vor dem Zähneputzen. Regelmäßigkeit ist entscheidend, um positive Effekte wie weniger Plaque oder frischen Atem zu erzielen.

Ersetzt Ölziehen das Zähneputzen?

Nein. Ölziehen kann die Mundhygiene ergänzen, aber nicht ersetzen. Für eine gründliche Reinigung bleiben Zähneputzen und Zwischenraumpflege mit Schallzahnbürste und Munddusche unerlässlich.

Welches Öl ist am besten für das Ölziehen geeignet?

Am beliebtesten ist kaltgepresstes Kokosöl wegen seiner antimikrobiellen Wirkung und des angenehmen Geschmacks. Auch Sesamöl, hochwertig kaltgepresstes Sonnenblumenöl oder Olivenöl sind gute Alternativen – wichtig ist, dass es sich um hochwertiges Bio-Öl handelt.

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