Stoppe jetzt Bruxismus – Zahnschiene bei Zähneknirschen
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Bruxismus ist der medizinische Begriff für Zähneknirschen. Die meisten Betroffenen merken davon nichts, weil sie nachts während des Schlafens mit den Zähnen knirschen oder die Zähne aufeinander pressen. Häufiges Knirschen führt jedoch zu Zahnschäden. Zudem kann Bruxismus auch Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Migräne auslösen. 

Was ist Bruxismus?

Bei Bruxismus kommt es zur Anspannung der Kaumuskulatur, wodurch sich der Unterkiefer hochzieht. Die Betroffenen pressen oder reiben die Zähne gegeneinander. Es wird zwischen Wachbruxismus und Schlafbruxismus unterschieden. 

Oft tritt das Zähneknirschen im Schlaf auf. Manche knirschen oder pressen jedoch auch im Wachzustand mit den Zähnen. Von Bruxismus können sowohl Erwachsene als auch Kinder betroffen sein. 

Welche Ursachen kann Zähneknirschen haben?

Häufig kann die Ursache nicht eindeutig geklärt werden. Meistens spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die sich jedoch von der persönlichen Situation der Betroffenen unterscheiden können. Oftmals steckt eine psychische Belastung dahinter. Der Kiefer wird angespannt, weil die Psyche im Schlaf 

🦷 Stress, 

🦷 Ängste, 

🦷 Wut oder anderes verarbeitet. 

Experten vermuten, dass es durch das Zähneknirschen zum Abbau von Stresshormonen im Gehirn kommt. Des Weiteren gehören zu den möglichen Auslösern der Konsum von 

🦷 Nikotin, 

🦷 Alkohol 

🦷 und Kaffee. 

Ebenso wird darüber diskutiert, ob Atmungsstörungen im Schlaf zu Zähneknirschen führen können. Des Weiteren kann es sein, dass manche Medikamente oder genetische Einflüsse das Risiko für Bruxismus erhöhen. Darüber hinaus kommen Fehlfunktionen des Kiefergelenks als Ursache infrage. 

Beim Zähneknirschen nachts (Schlafbruxismus) wird von einer Störung des zentralen Nervensystems gesprochen. Aufgrund einer Schlafapnoe oder durch Schlafstörungen kann das Risiko für Zähneknirschen im Schlaf erhöht sein. 

Der Körper baut im Schlaf Stress ab. Psychische Belastungen sind der Hauptgrund für Schlafbruxismus. Es gibt drei Formen von Schlafbruxismus, die sich in der möglichen Ursache unterscheiden:

  • Beim primären Schlafbruxismus ist keine eindeutige Ursache feststellbar.
  • Beim sekundären Schlafbruxismus kommen einige Krankheiten als Verursacher infrage.
  • Beim latrogenen Schlafbruxismus geht man davon aus, dass das Zähneknirschen durch Drogen oder Medikamente verursacht wird.

Mediziner vermuten bei Wachbruxismus, dass psychologische Gründe dahinterstecken. Tagsüber wird mehr gepresst als geknischt. Das Pressen steht mit Stress und anderen psychischen Belastungen in Zusammenhang. 

Welche Schäden kann Zähneknirschen zur Folge haben?

Zähneknirschen kann zu Schäden des Zahnschmelzes oder des Zahnbeines führen. In extremen Fällen kommt es durch Bruxismus zur Zerstörung der Zahnkrone oder zur Eröffnung der Pulpa (des Zahnmarks). Ebenso können Defekte an Zahnfüllungen und Zahnersatz auftreten. 

Außerdem kann Bruxismus eine Rolle bei der Entwicklung von Fehlregulationen des Kiefergelenks spielen. CMD (Kraniomandibuläre Dysfunktion) ist eine häufige Krankheit, die mit Geräuschen und Schmerzen im Kiefergelenk sowie mit einer eingeschränkten Beweglichkeit des Kiefergelenks einhergeht. 

Des Weiteren kann sich Bruxismus in 

🦷 Nackenverspannungen, 

🦷 Kopfschmerzen, 

🦷 Zahnschmerzen morgens beim Aufwachen, 

🦷 empfindlichen Zähnen 

🦷 und Schlafproblemen bemerkbar machen. 

Zahnschienen bei Bruxismus: Die Geheimwaffe gegen Zähneknirschen

Der Begriff Zahnschiene wird umgangssprachlich für eine Knirscherschiene verwendet. Eine Zahnschiene kommt nicht beim Knirschen, sondern zur Zahnkorrektur zum Einsatz. Eine Knirscherschiene wird auch als 

  • Aufbissschiene, 
  • Beißschiene 
  • oder Bruxismus-Schiene bezeichnet. 

Die Schienen dienen der Linderung der Beschwerden bei Bruxismus. Zudem schützen sie vor Zahnschäden durch Zähneknirschen. Es sind zwar im Handel Knirscherschienen erhältlich, die jedoch nicht passgenau sind. 

Deshalb solltest Du eine Zahnschiene für Dich anpassen lassen. Dazu wird Dein Zahnarzt einen Abdruck von Deinem Gebiss erstellen. Er schickt den Abdruck zu einem Zahntechniker, der eine für Dein Gebiss geeignete Kunststoffschiene herstellt. 

🦷 Expertenhinweis: Der Zahnarzt entscheidet, ob eine Schiene für den Unter- oder den Oberkiefer sinnvoller ist. Anschließend kontrolliert Dein Zahnarzt den Biss und passt die Schiene gegebenenfalls genau an Deinen Mund an. 

In der Regel wird die Schiene nachts getragen. Falls Betroffene auch tagsüber knirschen oder häufig unbewusst den Kiefer anspannen, kann es notwendig sein, die Bruxismus-Schiene auch über Tag zu tragen.

Mögliche Nebenwirkungen der Aufbissschiene entstehen dann, wenn die Schiene nicht korrekt an Dein Gebiss angepasst wurde. Dann können Beschwerden im Kiefergelenk auftreten. 

Investition in Ihre Zahngesundheit: Alles über die Kosten von Knirschschiene

In der Regel gilt eine Schiene bei Zähneknirschen als medizinisch notwendig. Dann übernehmen die meisten Krankenkassen für eine Knirscherschiene die Kosten. Der Zahnarzt beantragt über ein bestimmtes Formular die Genehmigung und die Kostenübernahme bei der Krankenkasse. Eine Schiene kann bis zu 800 Euro kosten. 

Der Weg zur Besserung: Von der Diagnose bis zur Behandlung mit Zahnschiene und Co.

Meistens ist Betroffenen nicht bewusst, dass sie mit den Zähnen knirschen. Wenn andere Menschen sie nicht darauf aufmerksam machen, bemerken sie es häufig erst dann, wenn bereits Abnutzungserscheinungen an den Zähnen aufgetreten sind. In der Regel erkennen Zahnärzte bei Kontrolluntersuchungen Schäden an den Zähnen oder am Zahnersatz. 

Der Zahnarzt fragt nach, ob der Betroffene morgens an Zahnschmerzen oder Verspannungsschmerzen leidet. Es können verschiedene Diagnosemethode zum Einsatz kommen. Dazu gehören 

  • Röntgenuntersuchung, 
  • Vermessung der Kieferbewegungen, 
  • Bisstests 
  • und 3D-Aufnahmen. 

Anhand der Untersuchungsergebnisse kann der Arzt erkennen, ob eine Störung des Zusammenbisses der Zähne oder eine Fehlfunktion der Kiefergelenke vorliegt. Zudem regt er den Patienten zur Selbstbeobachtung an. Dadurch wird deutlich, ob Du auch tagsüber den Kiefer anspannst, mit den Zähnen knirschst oder die Zähne aufeinander presst.

Des Weiteren ist es möglich, im Schlaflabor die Knirschgeräusche, die Bewegungen des Unterkiefers und die Schlafphasen zu erfassen. Zur weiteren Behandlung von Bruxismus kommt meistens eine Schiene zum Einsatz. Außerdem können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Beschwerden zu lindern. 

Schienen als Behandlungsmöglichkeit

In den meisten Fällen wird eine Knirscherschiene angefertigt, die Deine Zähne vor weiteren Schäden bewahrt. Zudem lindert sie die Schmerzen, die durch Bruxismus auftreten können. Durch das Fremdkörpergefühl wird auch in vielen Fällen das Knirschen verringert, da der unbewusst antrainierte Knirsch- oder Pressvorgang unterbrochen wird. 

Die Schiene sollte im Dentallabor hergestellt werden, damit sie passgenau sitzt. Eine Schiene wirkt jedoch lediglich während der Anwendungszeit. Wenn Betroffene die Zahnschiene nicht mehr tragen, lässt der positive Effekt in der Regel schnell nach. 

Autogenes Training

Weil Bruxismus oft mit Ängsten und Stress in Verbindung steht, ist autogenes Training eine Therapiemöglichkeit bei Zähneknirschen. Bei dieser Methode erlernst Du verschiedene Entspannungstechniken, um Stress und Ängste zu lindern und somit die Intensität des Bruxismus zu reduzieren

Physiotherapie

Als zusätzliche Maßnahme kann eine Physiotherapie hilfreich sein. Sie löst Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich, die sich durch Bruxismus entwickeln können. 

Diese Übungen helfen Bruxismus zu stoppen

Mit folgenden Übungen kannst Du zu Hause etwas dafür tun, das Zähneknirschen zu stoppen oder zumindest zu verringern. 

Schiebe Deinen Kiefer zur Seite

  • Öffne leicht Deinen Mund.
  • Jetzt bewegst Du den Unterkiefer zur rechten Seite. 
  • Setze den rechten Zeigefinger an die linke Kante Deines Unterkiefers an.
  • Ziehe den Unterkiefer mit dem Finger auf sanfte Weise noch weiter nach rechts.
  • Achte darauf, während der Übung den Kopf stets gerade zu halten.
  • Halte die Position rund zwei Minuten an.
  • Wiederhole die Übung im Anschluss, indem Du den Unterkiefer zur linken Seite schiebst. 

Dehne Deinen Mund

  • Beuge den Kopf leicht nach hinten.
  • Lege eine Hand am Unterkiefer an, sodass sich Daumen und Zeigefinger jeweils an einer Seite des Kiefers befinden.
  • Ziehen den Unterkiefer mit Deiner Hand sanft nach unten und dehne den Mund so weit wie möglich.
  • Versuche die Dehnung für rund zwei Minuten zu halten.

🦷 Expertentipp: Für manche Menschen ist die Übung leichter durchzuführen, wenn sie den Kopf stützen, indem sie die andere Hand an die Stirn legen. 

Fülle Deine Wangen mit Luft

  • Schließe den Mund und fülle die linke Wange mit Luft – so, als würdest Du den Atem anhalten wollen.
  • Jetzt bewegst Du die Luft langsam in die rechte Wange.
  • Anschließend führst Du die Luft wieder in die linke Wange.
  • Diese Übung sollte rund 20 Sekunden lang durchgeführt werden. 

Fazit

Bruxismus ist die medizinische Bezeichnung für Zähneknirschen oder aufeinander pressen der Zähne. Meistens geschieht das Knirschen unbewusst und während der Nacht. Viele Betroffene halten den Kiefer auch tagsüber auf Spannung oder pressen ihre Zähne aufeinander. Oft hängt Bruxismus mit Stress oder Ängsten zusammen. 

Bleibt Bruxismus unbehandelt, treten im Laufe der Zeit Defekte an den Zähnen sowie weitere Folgen wie Verspannungen und Kopfschmerzen auf. Mit verschiedenen Behandlungsmethoden wie Aufbissschiene, Entspannungsübungen und Psychotherapie lassen sich die Beschwerden lindern und die Intensität des Knirschens reduzieren. 

FAQ

Ist Zähneknirschen heilbar?

Bruxismus gilt als nicht heilbar. Es ist jedoch möglich, das Zähneknirschen zu stoppen. Dazu bieten sich Verfahren wie autogenes Training oder Psychotherapie an. 

Was kann man gegen Bruxismus tun?

Bruxismus wird häufig durch Stress oder Ängste ausgelöst. Deshalb kannst Du mit Entspannungsübungen dem Zähneknirschen entgegenwirken. Achte beispielsweise darauf, dass Du vor dem Zubettgehen abschalten kannst. Zudem kannst Du tagsüber immer mal wieder Deine Kiefermuskeln massieren. 

In welcher Position ist der Kiefer entspannt?

Bei einem entspannten Kiefer treffen die Zähne des unteren und oberen Kiefers maximal 30 Minuten pro Tag aufeinander. Im Normalfall nimmst Du Bewegungen des Kiefers weder Knirsch- noch Knackgeräusche wahr. Mit entspanntem Kiefer bist Du in der Lage, Deinen Mund weit zu öffnen. 

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